Das Projekt «Sanierung und Ersatzneubau Werkhof» war kein leichtes Unterfangen und stand schon lange auf der Pendenzenliste der Behörde. Eine erste Sitzung der zuständigen Baukommission fand am 4. Dezember 2019 statt. Eine Projektstudie mit Nutzungskonzept zeigte damals auf, wie der neue Werkhof überhaupt aus-sehen könnte. Aufgrund dieser Studie folgte 2020 das Planerwahlverfahren mit Präqualifikation, bei dem aus fünf ausgewählten Planungsbüros die büchel gubler kuster architekten aus Wängi als Verfahrenssieger für die Umsetzung des Projekts hervorgingen. Nach einer kurzen Aufbereitungsphase des Siegerprojekts zum Vorprojekt, fand im Juni 2021 die Volksabstimmung über die Sanierung und den Ersatzneubau des Werkhofs statt. 2679 Stimmberechtigte sagten damals Ja zum Kreditbegehren von 6.35 Mio. Franken. Im Anschluss an die Planungs- und Submissionsphase erfolgte am im Mai 2022 der Spatenstich. Nach gut eineinhalb Jahren Bauzeit konnte am 18. November 2023 die Fertigstellung des neuen Werkhofs gefeiert werden.
Zeitgemäss und praktisch
In rund 19 Monaten Bauzeit ist ein Neubau entstanden, der den Mitarbeitenden eine zeitgemässe Infrastruktur bietet. Im neuen Werkhof werden unterschiedlichste Anforderungen miteinander vereint. Der Neubau ist in einen Büro- und einen Aufenthaltstrakt sowie die eigentliche Werk- und Einstellhalle unterteilt. Das weit ausladende Vordach auf der Südseite bietet den Angestellten zudem einen geschützten Arbeitsbereich ausserhalb der Gebäude. Die bestehende Werkhalle aus dem Jahr 1986 ist um einen Aussenlift ergänzt worden. Zudem wurden innen kleinere Anpassungen und Umnutzungen vorgenommen, die den Betrieb in Zukunft vereinfachen werden. Südlich auf dem Areal ist eine neue, eigenständige Einstellhalle für Marktstände und Festbankgarnituren, konzipiert als einfacher Holzbau, entstanden. Die Fassade des Neubaus ist, inspiriert vom ehemaligen Werkhof, mit Holzelementen gestaltet. Im Innern wurde der Charakter des Werkhofs als Funktionsbau mit rohen Materialen gestärkt. Der Ausbau ist einfach, dauerhaft und ressourceneffizient konzipiert. Dem ökologischen Gedanken wurde sowohl in der Materialwahl als auch in der Haustechnik Rechnung getragen. Auf dem kompletten Dach des Neubaus wurde eine PV-Anlage montiert. Für die Wärmeerzeugung wurde eine Sole-Wasser-Wärmepumpe installiert. Anfang November 2023 hat das Werkhof-Team den Neubau in Betrieb genommen.
Fast 30 Sitzungen für ein Bauprojekt
Das Werkhofprojekt wurde von einer Baukommission in insgesamt 29 Baukommissionssitzungen begleitet, wovon 13 Sitzungen für das Planerwahlverfahren sowie die Ausarbeitung des Vor- und Abstimmungsprojekts benötigt wurden. Weitere 16 Sitzungen fanden für die Realisation des Bauvorhabens statt. In der Baukommission vertreten waren Stadtpräsident Gabriel Macedo, (damaliger) Stadtrat Stefan Mayer, Stadträtin Sandra Reinhart, Bauverwalter Manfred Wagner, Leiter Werkhof Philipp Huber, sein Stellvertreter Thomas Schärz und Architekt Pascal Kuster. Der Bau konnte erfolgreich abgeschlossen und mit den Unternehmern abgerechnet werden. Ausstehend ist nun noch der Einbau des Deckbelags, welcher für das nächste Jahr vorgesehen ist. Die Bauabrechnung des Neubaus Werkhof schliesst mit einem Aufwand von 6'466'106.45 Franken ab. Das entspricht einem Kostenüberschuss von 116'106.45 Franken, beziehungsweise 1.8 Prozent im Vergleich zum Kreditbegehren von 6.35 Mio. Franken. Die Kostenüberschreitung ist zum einen auf die Teuerung zurückzuführen, zum anderen auf nachträgliche Anpassungen der Ausschreibungen.
Angenehme Zusammenarbeit
Rückblickend sie die Zusammenarbeit von Baukommission und Architektenteam sehr angenehm, speditiv und zielführend verlaufen, so die Beteiligten. Der neue Werkhof ist in der Nutzung und dem Ansehen überzeugend und die Anregungen bezüglich Energie und Umwelt konnten erfolgreich umgesetzt werden.
