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Erster «Health Apéro» für Mediziner verspricht Hoffnung

12. September 2024
Mit verschiedenen Massnahmen versucht die Alters- und Gesundheitskommission Abhilfe rund ums Thema Ärztemangel zu schaffen. Mit dem «Health Apéro» vom Dienstagmittag wurde eine der Massnahmen umgesetzt.

Am vergangenen Dienstagmittag fand das erste Netzwerktreffen «Health Apéro» für Akteure aus dem Gesundheitswesen statt. Eingeladen waren unter anderem Allgemeinmediziner, Fachärzte, das Alters- und Pflegezentrum Amriswil, die Spitex Oberthurgau oder auch die OASE Tagesstätte für Menschen mit Demenz. 

Zweimal jährlich reger Austausch
Am informellen Anlass hielt Michel Malara ein Inputreferat. Der Dozent, Unternehmer und Business-Coach gab Tipps, wie man Fachleute rekrutiert und bot Unterstützung beim Aufbau von neuen Praxen. Anschliessend an das Referat bestand die Möglichkeit, sich untereinander auszutauschen oder mit Vertretern der Alters- und Gesundheitskommission ins Gespräch zu kommen. So entstanden bereits Diskussionen um mögliche Unterstützungen der Stadt Amriswil zur Entlastung der aktuell schwierigen Situation in verschiedenen Praxen. Dennoch hat sich seit der Einführung des Massnahmenkatalogs durch den Stadtrat am 12. März einiges getan. So nimmt die Medbase zum Beispiel weiterhin Patientinnen und Patienten auf, es haben sich neue Ärztinnen und Ärzte im Bereich der Pädiatrie in Amriswil niedergelassen und es besteht ein regelmässiger Austausch zwischen Stadtverwaltung und Medizinern. Dadurch erhofft man sich mittelfristig eine Entlastung der Situation. Denn es gibt noch immer einige Allgemeinmediziner, die weiterhin auf der Suche nach weiteren Ärztinnen oder Ärzten sind. Der «Health Apéro» wird in dieser Form nun zweimal jährlich durchgeführt. Weitere Massnahmen sind unter anderem die frühzeitige Information der Stadt Amriswil, wenn eine Nachfolgelösung fehlt, die Unterstützung für junge Ärzte, allfällige Bonuszahlungen für Gemeinschaftspraxen, die Führung einer Übersicht des medizinischen Angebots oder auch politische Unterstützung alternativer, innovativer Gesundheitsversorgungsmodelle. 

Bedarfsgerechte Unterstützung als Ziel
Weiterhin gilt: Sollten die Mediziner Hilfe benötigen, müssen sie sich an die Kommission wenden. Dabei wird die individuelle Situation berücksichtigt, um eine bedarfsgerechte Unterstützung gewährleisten zu können. Die Alters- und Gesundheitskommission legt grossen Wert auf den Austausch mit den Medizinern. Eine offene Kommunikation soll frühzeitig Möglichkeiten zur Unterstützung bieten. Die Stadt Amriswil ist sich zwar bewusst, dass auf kommunaler Ebene wenig Handlungsmöglichkeiten bestehen, da die Problematik vor allem auf höherer Ebene liegt. Dennoch ist für Amriswil wichtig, dass Massnahmen ergriffen und die Ärzte im Rahmen der Möglichkeiten unterstützt werden. Die Behörde möchte nun für die Praxen optimale Rahmenbedingungen schaffen und so sicherstellen, dass sich die Situation baldmöglichst entspannt.

Der erste «Health Apéro» wurde von Akteuren aus dem Gesundheitswesen gut besucht.
Der erste «Health Apéro» wurde von Akteuren aus dem Gesundheitswesen gut besucht.
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