Der Beruf des Hausarztes ist wohl einer der wenigen, der sicherlich nie mit Kundenmangel zu kämpfen hat. Die Problematik liegt hierbei wohl eher darin, dass immer weniger Mediziner als Hausärzte praktizieren wollen. Die Folge: Ärztemangel. Umso schöner, dass es in Amriswil aktuell gleich vier Praxen gibt, welche noch Patientinnen und Patienten aufnehmen können. So wird zum Beispiel Dr. Joachim Sticherling, der seine Praxis kürzlich aufgeben musste, ab dem 4. November in der Medbase, an der Kirchstrasse 25, in einem Teilzeitpensum weiterarbeiten. So können sämtliche Patientinnen und Patienten weiter betreut werden. Daneben bietet sich Dr. Markus Nadig für Amriswilerinnen und Amriswiler ohne Hausarzt an und Dr. Andreas Willig nimmt nach Rücksprache ebenfalls noch neue Patientinnen und Patienten auf. In der Kinderarztpraxis im Zentrum wird Anfang November mit Frau med. pract. Petra Grosse eine neue Allgemeinärztin ihren Dienst aufnehmen, so dass ab sofort neue Patientinnen und Patienten behandelt werden können. Zudem sollen per Anfang 2025 weitere zusätzliche Ärzte in zwei Praxen ihre Tätigkeit aufnehmen. Dr. Nadig konnte per 1. Februar 2025 mit Pract. Med. Hamid Yazdani einen Nachfolger finden. Für eine homöopathische oder ganzheitliche Behandlung empfiehlt sich auch die Praxis für Pädiatrie und Homöopathie von Dr. Regina Kugler. Sie hat in den ehemaligen Räumlichkeiten von Herrn Dr. Sieger an der Romanshornerstrasse ihre Praxis eröffnet.
Unterstützung wo immer möglich
Die Fachstelle Gesellschaft hält weiterhin den Überblick über die Amriswiler Praxen, welche noch Patientinnen und Patienten aufnehmen können. Ausserdem sucht die Alters- und Gesundheitskommission aktiv den Kontakt zu den Ärztinnen und Ärzten, so dass eine weitere Beruhigung des Ärztemangels mit Unterstützung der Stadt weiter vorangetrieben werden kann. Dazu ist ein regelmässiger Austausch unabdingbar. So sollen möglichst optimale Rahmenbedingungen geschaffen und die Weiterführung von Hausarztpraxen gefördert werden. Neben einem regelmässigen Austausch mit den Medizinern, der Unterstützung bei Nachfolgelösungen oder auch einer Übersicht über das gesamte medizinische Angebot, wird der Stadtrat auch alternative innovative Gesundheitsversorgungsmodelle auf politischer Ebene unterstützen.
