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Nachhaltig trainieren und gesund werden

14. November 2024
Part Amriswil empfiehlt sich für alle Anliegen rund um Physiotherapie, Training, Komplementärmedizin oder Rehabilitation. Dabei wird im Sinne der Nachhaltigkeit und Gesundheit unter anderem auch speziell Wert darauf gelegt, dass Mitarbeitende und Kunden wenn möglich das Rad dem Auto vorziehen.

Jürg Baumgartner ist dipl. Physiotherapeut und Geschäftsleitungsmitglied von Part Amriswil. Neben dem Bereich der Physio bietet das Team auch Fitnesstrainings, Komplementärmedizin, Ernährungsberatung sowie Rehabilitation an. Dabei achten die Mitarbeitenden wann immer möglich, nachhaltig zu wirken. Dies ist in einigen Bereichen einfacher als in anderen. Im Interview erklärt Baumgartner, was bisher schon getan wird und wo es Grenzen gibt. 

Wie kann ein Physiotherapie-Zentrum oder ein Fitnessstudio nachhaltig sein?
Eine Physiotherapie / Fitnessstudio ist grundsätzlich nicht sehr energieintensiv (ausser natürlich der körperlichen Aktivität/Energie). Je nach Organisation kann mehr oder weniger Abfall produziert werden und natürlich muss das Gebäude geheizt, allenfalls gekühlt und automatisch gelüftet werden. 

Gibt es Massnahmen bezüglich Nachhaltigkeit, die Sie umgesetzt haben?
Die grösste Investition war sicher unsere PV-Anlage mit 244 Quadratmetern, die wir bei der Aufstockung des Gebäudes installiert haben. Im Zuge dessen haben wir dann auch unsere Heizung von Gas auf eine Wärmepumpe umgestellt. Diese wird, sofern möglich, mit unserem PV-Strom betrieben. Im Sommer nutzen wir die Sonne, um das Gebäude und insbesondere den Trainingsraum auf angenehme Trainingstemperatur zu kühlen. Zudem gibt es viele kleine Möglichkeiten, da und dort etwas einzusparen. Jeder Physio-Kunde hat zum Beispiel sein eigenes Baumwoll-Tuch, wir verstauen es so, dass es hygienisch und sauber gelagert wird bis zum nächsten Besuch und so nur bei Bedarf oder bei Abschluss einer Serie getauscht, respektive gewaschen werden muss. Desinfektionsmittel werden, dort wo es gebraucht wird, sparsam eingesetzt. 

Gibt es z.B. umweltfreundliche Getränke oder arbeiten Sie mit speziellen Ölen?
Im Fitnessbereich bieten wir ausschliesslich Wasser mit oder ohne Sprudel an. Im Wartezimmer der Physio gibt es auch mal einen Kaffee. Unsere Öle, die wir für die Therapie oder auch Massagen brauchen, basieren auf Mandelöl.
 
Wie versuchen Sie, den Arbeitsalltag nachhaltiger zu gestalten? 
Da wir davon ausgehen, dass die E-Mobilität weiter zunehmen wird, haben wir bereits die Installation für Ladesäulen vorbereitet. Voraussichtlich werden wir diese in naher Zukunft realisieren. Bisher stehen zwei Elektroautos von Mitarbeitenden auf dem Parkplatz. Allerdings kommt auch ein grosser Teil unserer Mitarbeitenden regelmässig mit dem Velo zur Arbeit. Auch Heimbehandlungen im Umfeld der Praxis machen wir, wenn möglich, mit dem Velo. Wasser brauchen wir zum Händewaschen und da gibt es aus hygienischer Sicht keine Alternativen, die Menge ist allerdings zu vernachlässigen. 

Welche Chance bezüglich Nachhaltigkeit sehen Sie für die Gesundheitsbranche?
In den Physiotherapien und Fitnessstudios ist Nachhaltigkeit sicher ein Thema und auch relativ einfach umzusetzen (z.B. keine Einmal/Wegwerftücher). In der Medizin allgemein ist es sicher schwieriger, da dort häufig mit infektiösen Patienten gearbeitet wird und Kontaktflächen, Geräte und Werkzeuge jedes Mal desinfiziert oder weggeworfen werden müssen. Sicher ein schwieriges Thema, wofür ich nicht die richtige Ansprechperson bin. 

Werden Sie von Ihren Kunden teilweise auf speziell nachhaltige/umweltfreundliche Lösungen angesprochen?
Selten. Ein Thema sind ab und zu unsere Papiertücher aus recyceltem Altpapier im Trainingsraum, mit denen wir die Geräte nach jedem Gebrauch abwischen. Wir haben allerdings noch keine Alternative gefunden. Wir ermutigen unsere Kunden aber, ein Tuch für mehrere Geräte zu benutzen, damit weniger Abfall entsteht. Für die Plastikbecher überlegen wir uns eine Alternative. Eine Idee ist, unseren Kunden ein Gratis-Bidon abzugeben, der bei jedem Training mitgebracht werden soll.  

Wie sensibilisieren Sie Mitarbeitende für das Thema Nachhaltigkeit? 
Wir versuchen, bei verschiedenen Gelegenheiten immer wieder darauf aufmerksam zu machen, wo Energie gespart werden kann (Licht löschen, nur kurz lüften, Velo benutzen). Mittels Screen bitten wir unsere Kunden, insbesondere diese aus dem Fitness, wenn möglich mit dem Velo zu uns zu kommen, was auch recht gut umgesetzt wird. 

Part Amriswil legt viel Wert darauf, dass die genutzte Energie nachhaltig und erneuerbar mittels Photovoltaik-Anlage produziert werden kann.
Part Amriswil legt viel Wert darauf, dass die genutzte Energie nachhaltig und erneuerbar mittels Photovoltaik-Anlage produziert werden kann.
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