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Aus Zwei mach Eins: Schreinereien Bösch und Warger fusionieren

28. November 2024
Die Bösch AG und die Warger Schreinerei AG werden ab 2026 als fusioniertes Unternehmen mit neuem Namen auftreten. Dazu zieht die Warger Schreinerei ins Schwarzland und kündigt die laufenden Mietverträge. Im kommenden Jahr wird nun alles Notwendige organisiert und die Räumlichkeiten vorbereitet.

Es sind grosse Neuigkeiten, welche die Geschäftsleitungen der Warger Schreinerei AG und der Bösch AG am Mittwochmorgen verkünden: Die beiden Firmen werden fusionieren. Die traditionsreichen Unternehmen aus den Bereichen Küchenbau, Innenausbau, Fensterbau und Innenarchitektur werden ab 2026 am Standort der heutigen Bösch AG im Schwarzland unter neuem Namen werken. 

Eine noch bessere Lösung
Zwischen all den eher schwerfälligen Mitteilungen, welche man in letzter Zeit aus der Wirtschaft erhält, waren es zur Abwechslung mal ganz erfreuliche, welche Adrian Fisch, Teilinhaber und Geschäftsführer der Warger Schreinerei zu berichten hatte. Schon seit einigen Jahren ist er gemeinsam mit Franz Warger, Teilinhaber und Geschäftsführer sowie dessen Sohn Tom Warger, Projektleiter und Björn Luther, Teilhaber und Mitglied der Geschäftsleitung, dabei, das Unternehmen weiterzuentwickeln. Mittlerweile zählt die Schreinerei rund 30 Mitarbeitende, die an vier verschiedenen Standorten in Amriswil arbeiten. Eine nicht wirklich ideale Lage, weshalb eine Zusammenlegung der vier Standorte schon länger auf dem Plan stand. So wollte die Warger Schreinerei südwestlich der Muldenzentrale Land erwerben, um einen neuen Firmenstandort zu bauen. Diese Woche am Dienstag zog sich das Unternehmen vom geplanten Landhandel mit der Stadt Amriswil zurück (siehe Frontseite dieser Ausgabe). Grund dafür: Die Schreinerei Warger hat in der Zwischenzeit eine noch bessere Lösung gefunden, um das Unternehmen auch für die folgenden Generationen zu sichern.

Geschlossene Unterstützung
Andreas Bösch, Geschäftsleiter der Bösch AG, hat vom Neubauprojekt der Schreinerei Warger erfahren. Auch er macht sich seit einiger Zeit Gedanken um die Zukunft seines Unternehmens. Von seinen beiden Söhnen lässt sich keiner zum Schreiner ausbilden. Eine Übernahme wäre also in den nächsten Jahren familienintern kaum denkbar. Die Firma in den Jahren vor seiner Pension dann einfach auslaufen zu lassen und schrittweise aufzulösen, wäre eine Lösung, aber sicherlich keine wünschenswerte. Im Gespräch mit Fisch kam der Vorschlag zur Fusion. Nach eingängiger Prüfung und weiteren Gesprächen sowie der Bewertung der beiden Unternehmen stand der Plan fest und wurde von beiden Geschäftsleitungen geschlossen unterstützt. «Würden nicht alle gleichermassen hinter dem Vorhaben stehen, wäre eine Fusion undenkbar», sind sich Fisch und Bösch einig.

Fachpersonal und Räumlichkeiten
Seit vielen Jahren ist die Warger Schreinerei Kundin der Bösch AG und war stets überzeugt von der Qualität der Schreinerei. Während bei Warger rund 30 Mitarbeitende angestellt sind, beschäftigt Bösch rund 20 Leute, wovon die meisten im Fensterbau tätig sind. Während die Schreinerei Warger also mehr Fachpersonal in die Fusion einbringt, bietet die Bösch AG den idealen Standort mit genügend Raumreserven um sowohl Produktion, Lager, als auch Büros unterzubringen. 

Beachhalle bleibt bestehen
Der gemeinsame Start ist für Anfang 2026 geplant. Im kommenden Jahr wird die Fusion vorangetrieben und alles Notwendige organisiert, wo nötig werden Räumlichkeiten noch weiter oder fertig ausgebaut. Die Warger Schreinerei wird daher alle jetzigen Mietverträge künden und vollumfänglich im Schwarzland einziehen. Dazu werden einige Räume in der Beachhalle ausgebaut. «Die Beachhalle an sich wird aber bestehen bleiben und kann wie gehabt genutzt werden», erklärt Bösch. 

Eine neue Geschäftsleitung
Der Zusammenschluss gibt sowohl für die aktuellen, wie auch für allfällige neue Mitarbeitenden ganz neue Perspektiven und Möglichkeiten. Ein grosses Unternehmen, in welchem viel Fachwissen und jahrelange Erfahrung in verschiedensten Bereichen gebündelt wird, birgt vor allem Chancen. Die Geschäftsleitung wird Adrian Fisch übernehmen. Ebenfalls in dieser einsitzen und Teilinhaber der Firma werden Andreas Bösch (Bereichsleiter Fenster und Türen), Franz Warger (Bereichsleiter Schreinerei), Björn Luther (Bereichsleiter Planung) und Tom Warger (Bereichsleiter Innenarchitektur und Design). 

Die Frage nach dem Namen
Das Vorhaben steht, die Mitarbeitenden sind informiert. Was noch fehlt, ist nun ein neuer Name. «Dazu haben wir uns noch zu wenige Gedanken gemacht. Wir werden aber sicher auch hier eine Lösung finden, die für alle passt», so Franz Warger. Über alle Bereiche hinweg verfolgt die Fusion das Ziel, die Stärken beider Unternehmen zu vereinen und Synergien optimal zu nutzen. Ein modernisierter Maschinenpark wird darüber hinaus eine effizientere und nachhaltigere Produktion ermöglichen. Durch die Fusion möchten die Warger Schreinerei AG und die Bösch AG auch den Wirtschaftsstandort Amriswil stärken und langfristig attraktive Arbeitsplätze sichern. 

Die künftige Geschäftsleitung der fusionierten Schreinerei (v.l.): Tom Warger, Franz Warger,  Adrian Fisch, Andreas Bösch und Björn Luther.
Die künftige Geschäftsleitung der fusionierten Schreinerei (v.l.): Tom Warger, Franz Warger, Adrian Fisch, Andreas Bösch und Björn Luther.
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